Sonntag, Mai 05, 2019

Sonntag - Frosttag

Von wegen "Sonn"tag ... die Nacht war noch kälter als die letzte ... das Thermometer verkrümelt sich bis knapp unter die Null - Marke. Ich glaube ich habe meinen Schlafsack noch nie dermaßen zugezurrt (naja ... vielleicht vor vielen Jahren im Eishotel). Um 06:30 vertreibt mich die Kälte aus dem Schlafsack, und ich beginne zusammen zu packen, um die Tatsache auszunützen, daß es seit 2 Stunden nicht geregnet hat und das Zelt mittlerweise recht trocken ist ... gefriergetrocknet wäre wohl der präzisere Ausdruck. Dann zieht es mich in den Aufenthaltsraum - im Wesentlichen ein Holzgestell mit Wänden aus transparentem Plastik, wo es zwar nicht wesentlich wärmer ist, aber es gibt einen Propangasofen dort. Hier zelebrieren wir unseren obligaten Kaffee.

we go nowhere without coffee

Dann beginnen wir, unsere Boote transportfertig zu machen, was angesichts der arktischen Temperaturen zum Teil eine rechte Plackerei ist, da alles was man angreift, irre kalt ist. Das Wasser des Sees ist da noch das wärmste. Doch mit viel Teamgeist und einer kleinen Portion Fatalismus meistern wir auch diese Challenge.



Um ca. 11:30 sind wir reisefertig ... und wieder perfektes Timing ... nach ca. 10 km Fahrt fallen in Frymburk die ersten Schneeflocken auf mein Auto ... es werden bis Laxenburg nicht die letzten bleiben.

Fazit: ein wunderschönes Revier, in dem man gut und gerne eine Woche mit Sternfahrten verbingen kann, eventuell auch mal mit verholen nach Frymburk oder Lipno. Richtung Horni Plana haben wir nicht sehr viele Stege gesehen, da wäre wahrscheinlich ankern und/oder lange Landfeste angesagt. Die Gastro ist gut und sehr leistbar, und auch sonst gibt die Umgebung einiges her ... Krumau, Sommerrodelbahn Lipno.

Danke Wastl für den Reviertip, danke an Dich und Hans, daß wir es gemeinsam durchgezogen haben ... mit viel Kaffee und gegen die klirrende Kälte. Ich freue mich schon jetzt auf die Müritz.

Samstag - Landgang

Wie gut unser Timing war, stellt sich erst heraus, als wir den Campingplatz nach einer Jause verlassen. Die Sturmböen, die während der wärmenden Gemüsesuppe über uns gebraust sind, haben vor dem Eingang des Campingplatzes einer jungen Birke den Garaus gemacht. Wir sind heilfroh, dieses Gebläse nicht auf dem Wasser erlebt zu haben.

wo rohe Kräfte sinnlos walten ...

Da noch so viel Tag übrig ist, folgen wir der Empfehlung von Hans und fahren nach Český Krumlov ... auch weil man im Auto die Heizung aufdrehen und sich wärmen kann. Wir sind begeistert ... von der Heizung ... und noch viel mehr von Krumau, das trotz Regen viele tolle Aussichten und Ansichten für uns bereithält.


















Samstag, Mai 04, 2019

Samstag - Stausee

Die Fahrt am Freitag ist sehr angenehm. Und nach Linz, über die Berge, komme ich durch sehr nette Gegenden. Der erste Kontakt mit der Moldau ist ein bissi wie "was ... so ein kleines Flusserl" ... aber bei der Staumauer von Lipno tut sich dann ein sehr schönes grünes Revier auf.

Staumauer Lipno - die "Mutter des Sees"

Wastl, Hans und ich treffen ziemlich zeitgleich am Stausee ein. Die beiden haben einen Bus, brauchen also kein Zelt aufbauen. Wir finden gute Plätze für unsere Boote und uns selbst.



Am Abend finden wir - trotz Vorhersage, daß alles geschlossen haben wird - eine sehr gute Pizzeria. Die Nacht ist dann doch ä bissle frisch ... wie vorhergesagt ... warum konnten sich die nicht heute irren?!?


Samstag früh, 07:30

Samstag früh, 08:30

da hint'n reißt's schon auf!

Der Elbsegler ... klar zum Auslaufen

das Wetter ist ja doch nicht sooo schlecht


oder doch ?!?


Nach Horni Plana beginnt es - wie angesagt - zu regnen, und wir kehren um, um die Regenzone auf kürzestem Weg zu verlassen. Leider hat uns die Front zu gern und folgt uns. Und die polare Kaltluft macht aus den süßen Regentropfen süße kleine Hagelkörner. Bis wir zurück in Cerna v Posumavi sind, kassieren wir zwei veritable Hagelschauer. Aber das schlimmste kommt erst, als unsere Boote wieder sicher vertäut am Steg des Campingplatzes liegen und wir uns mit Suppe und Kaffee aufgewärmt haben.


Donnerstag, Mai 02, 2019

Moldaustausee - Erkundungstour

Auf meine Behauptung, daß es weiter im Süden (der Müritz) bald mal vorbei mit größeren Wasserflächen sei, und Wastls "Lipno" Replik mussten nur noch 3 1/2 Monate vergehen, und schon sind wir unterwegs zur ersten Wanderboot - Tour des Jahres 2019.

FLAME war kaum 2 Wochen an ihrem neuen Liegeplatz in Rust, schon wurde sie wieder dem noch recht kühlen Nass des Sees entrissen und transportfertig gemacht.

unser neuer Liegeplatz in Rust - nicht ganz ideal aber durchaus machbar

In Vorbereitung der Wanderboot - Saison habe ich dem Hyundai eine Anhängerkupplung spendiert.

Life is better with ä Anhängerkupplung

Am Tag der Arbeit breche ich also auf, um FLAME wanderfertig zu machen.



Der Slip beim Segelclub - wo auch Pauls Opti liegen wird -ist leider nicht einhand - tauglich, zumindest nicht für einen Piraten. Da müssen entweder 2 - 3 Menschen oder eine Zugmaschine ran. Gottseidank sind am Feiertag genug helfende Hände im Segelclub - der sich auch sonst erstaunlich gastfreundlich und freundlich präsentiert ... sollten wir hier ein neues Heim gefunden haben? Das werden wir nach dem Wanderwochenende mal genauer in Augenschein nehmen.



FLAME ist in kurzer Zeit reisefertig, und die Liste der noch zu beschaffenden Ausrüstungsteile wird länger und länger ... 1x Verklicker, 4x Klemmenzubehör , 4x Fender für den Liegeplatz).

Apropos "kühles Nass" ... nicht nur das Nass ist kühl, das gesamte Wochenende verspricht kühl zu werden, wobei "kühl" noch eine Untertreibung ist ... saukalt wäre wohl die bessere Näherung. Die Nachttemperaturen werden um den Gefrierpunkt liegen, zwischenzeitlich wurden sogar -3°C vorhergesagt ...


... und segeln bei Schneefall wäre definitiv eine neue Dimension ... aber man muss ja nicht unbedingt in alle möglichen Dimensionen vorstoßen. Jedenfalls lassen sich weder Wastl und Crew noch ich von dieser Vorhersage abschrecken ... wir schauen jetzt einfach, was das Revier hergibt.

Ach ja: seit 2 Wochen gilt: Follow us at Instagram