Freitag, Juni 15, 2018

Statistik - und was bleiben wird

Ich musste es 2x nachrechnen ...aber es scheint zu stimmen ...

09.06.2018 Binnenmüritz 9,9 km
11.06.2018 Waren - Sietow 15,7 km
12.06.2018 Sietow - Rechlin - Ludorf - Sietow 49,5 km
13.06.2018 Sietow - Waren - Ludorf 30,7 km
14.06.2018 Ludorf - Röbel - Waren 31,7 km
Summe 137,5 km

Danke an alle MitwanderInnen für diese wundervollen 137,5 km! Es war toll, das mit Euch erleben zu dürfen.

Was wird bleiben ...

... die Erinnerung an eine anstrengende, tolle, erlebnisreiche Segelwoche
... Sprüche wie
     "Da hinten reißt's schon auf"
     "Mach was einfaches"
... Kaffee aus der Frenchpress und Rührei auf dem Jet-Burner - eine Linie hinter die wir nicht mehr zurückgehen können / werden

Heute ist Ruhetag ... setzen lassen ... den Gedanken nachhängen ... warten auf das Eintreffen der vielen Holzpiraten - Freunde, die sich zum iHPF angekündigt haben.

Der Kreis schließt sich

Es ist Donnerstag - Zeit, wieder zum Warener Segelverein zurück zu kehren und die Boote und uns selbst auf das iHPF vorzubereiten. Aber einfach nur von Ludorf nach Waren ... das wäre trivial ... also wird als erstes Ziel Röbel ausgegeben.

Röbel ist ein süßes kleines Städtchen mit viel Fachwerk, das am Ende einer langen schmalen Bucht liegt. Wie man auf dem GPS Log sieht, war es für uns nicht auf dem ganz geraden Weg erreichbar. Ich glaube wir alle sind mindestens an einer Stelle kurz mal aufgebrummt mit unseren Schwertern, aber alle haben sich der Herausforderung gestellt, und alle haben es geschafft. Auch hier waren wir mit unseren Piraten die eye cattcher im Hafen, und auch hier zogen die Piraten wieder Geschichten von fremden Menschen - ehemaligen Piratisten oder Piratschüler - an. Es ist wie mit Hündchen ... mit einem Piraten kommt man immer rasch ins Gespräch.

Über den Schlag von Röbel nach Waren gibt es wenig zu sagen, außer daß es immer wieder erstaunlich ist, daß Piraten auch ohne Wind segeln können ... das aber nur seeeehr langsam. Nicht einmal der Spi hat geholfen, den Vortrieb zu verbessern. Dazu sehr stark drehende Winde, und nach drei Halsen hab ich die Blase dann auch wieder eingepackt.

Zur Belohnung gab's dann eine Autofahrt zum Seehotel in Zielow mit den leckeren Fischgerichten, auf eine zweite Runde Welsfilet, Entenbrust und Co.

WWRP Ludorf am Morgen - so friedlich


Röbel

Röbelrosen

Seehotel


Belohnung nach der Röbel-Kreuz 

   


Mittwoch, Juni 13, 2018

To Jabel or not to Jabel

Wir schließen unser Sietower Zeltlager nach einem gewohnt oppulenten Frühstück und laufen Richtung Waren aus, wo wir die Masten legen und mit Hilfe von Carstens Außenbordmotor in die Elde einlaufen werden ... unter der Brücke durch und in den Jabelschen See.

Nur irgendwo auf der Rauschefahrt von Sietow kommt uns allen die Motivation abhanden, die Masten zu legen ... das ist doch ziemlich viel Action für so einen kleinen See. Statt dessen fahren wir zum Warener Segelverein, treffen Mischa, der sich heute zu unserer Wanderflotte gesellt, und beschließen, wieder Richtung Süden zu fahren.

Nachdem beide Campingplätze vis-a-vis von Sietow wieder mal keinen Steg haben, erinnern wir uns an den Wasserwanderrastplatz (WWRP ... gottseidank haben die Deutschen dafür eine Abkürzung) in Ludorf und fallen dort wie die Hornissen ein ... 5 Boote in 3 Boxen ... zack zack zack ist der Hafen voll ... jeder Handgriff sitzt ... so macht das Spaß.

Es gibt hier auch eine Würstchenbude, die für unser heutiges Abendessen sorgt ... Currywurst / Pommes rot-weiß

Bis jetzt gab‘s auch sehr wenig Bruch ... einige Kerben in den Scheuerleisten, ein gelöstes Want und eine gebrochene Schraube ... möge es so bleiben!





Dienstag, Juni 12, 2018

Langfahrt

Wir haben gestern abend noch lange diskutiert, wohin wir uns heute vom Wind treiben lassen sollen ... Richtung Plauer See mit bis zu 6 mal Mast legen, oder in den südlichen Teil der Müritz zu dem tollen Landgasthof vom Landgangtag. Überraschenderweise hat die kulinarische Option gesiegt (doch nein ... das ist kein Freßtörn!)

Der Himmel ist bedeckt, der Wind kommt mit 3 Bft aus NW, als wir um ca. 9 Uhr aus dem Hafen von Sietow auslaufen. Die Zelte haben wir stehen lassen, wir werden am Abend zurück kommen und noch eine Nacht bleiben. Bei achterlichen Winden kommen wir gut voran, und um die Mittagszeit sehen wir den Gasthof. Leider finden wir keinen Steg oder sonstige Stellen, wo man sicher anlegen kann. Also segeln wir weiter nach Süden.

Wir gelangen durch eine Engstelle bis zum Hafen von Rechlin ... dort ist mehr oder weniger Schluß mit Müritz ... mindestens für uns Segler ... Motorboote können unter der Brücke von Vipperow passieren und in die Elde einfahren, die die Müritz mit einem System aus Flüssen, Seen und Kanälen verbindet ... segeln in Kanälen verboten!

In Rechlin haben wir einen ziemlich starken auflandigen Wind, dazu eine kurze, steile kabbelige Welle. Im Hafen können wir niemand fragen, in welcher Box wir festmachen können, also beschließen wir nach einigem Hin- und Herkreuzen, umzukehren und wieder Richtung Sietow zu segeln.

Bei Ludorf ist aber dann doch der Hunger zu groß, um daran vorbei zu fahren. Wir gönnen uns eine Pause am dortigen Wasserwanderrastplatz, bevor der dann doch etwas beschwerliche Rückweg gegen den Wind beginnt. Von Ludorf bis Sietow müssen wir kreuzen. Der Wind ist böig und dreht, aber trotzdem ist auch die „Zielkreuz" genußvolles Segeln.



Die Tagesdistanz laut GPS Tracker betrug heute 49.5km (26.7nM) ... das ist in etwa gleich weit wie letztes Jahr am Bodden ... in einer ganzen Woche! In Sietow nimmt Peter, Svens frisch angereister Vorschoter, unsere Leinen an. Ein wunderbarer Segeltag klingt mit Kochen, Dinner und Kaffee unter freiem Himmel aus.










Montag, Juni 11, 2018

Sietow

Aufbruch ... endlich Aufbruch!

Wir räumen unser Lager beim Warener Segelverein, Carsten unser Versorger füllt seinen Piraten bis unter den Süllrand voll ... er hat einfach alles dabei ... und dann rauschen wir bei 3Bft (Spitze 5 Bft) nach Süden bis Sietow ... der GPS Logger zeigt eine Höchstgeschwindigkeit von 7kn.

Sietow ist ein süßer kleiner Hafen, ziemlich leer, mit Fischräuchereien, einer Badestelle und einer Campingwiese. Der Kukuck kukuckt, wir testen den Räucherfisch (leckerst), bauen unsere Zelte auf und kochen Kaffee (das scheint das Gruppenritual zu werden). Mit Carsten springe ich in die Müritz ... die ist ziemlich frisch. Zum Sonnenuntergang zelebrieren wir ein weiteres Ritual - den Sundowner.







Der Landtag

Die Prognose für Sonntag sagt: schwache Winde ... die Beobachtung sagt: zu schwache Winde, also gibt's heute einen Landtag. Auf Jürgens Vorschlag fahren wir zum Luftfahrttechnischen Museum in Rechlin. Imposant, was da alles an flugfähigen Teilen ausgestellt ist ... aber auch etwas verstörend, denn die meisten dieser Teile wurden gebaut, um zu zerstören.

Auf dem Rückweg besuchen wir ein Landgasthaus am Ufer der Müritz und genießen drei Fische, während sich das schwüle Gebräu am Himmel als veritables Gewitter um, neben und über uns entlädt. Im strömenden Regen fahren wir zurück nach Waren, und dort unter dem Dach des Clubheimes zeigt uns der Regen nochmal so richtig, was er drauf hat ... Verständigung nur brüllend möglich.

Zum Sundowner ist dann alles wieder gut. Wir legen unsere Boote trocken, und mit Carsten Z., der im Lauf des Abends eintrifft, zaubern wir noch ein großes Dinner mit allem, was unsere (vor allem Carstens, dessen liebe Doro sich über eine fast leere und daher wieder befüllbare Speis' freut)  Konservenbar hergibt.






Samstag, Juni 09, 2018

Binnenmüritz

Heute ist der erste Segeltag. Wir sind  eher zeitig auf den Beinen, weil der Mensch vom Nachbargrundstück findet, daß Motorsensen um 6 Uhr früh (sic!) am schönsten klingen. Nach dem Frühstück wird Jürgens Boot noch klar gemacht, der Wind springt auch an und wir laufen auch.

Ein leichter Wind unterstützt uns, bis wir etwa die Hälfte der Strecke zu der Stelle gemacht haben, wo die Binnenmüritz ihre große Schwester trifft. Dann denkt sich das Gebläse offensichtlich "So die brauchen mich nicht mehr" und macht irgendwo anders weiter. Wir dümpeln noch bis zur Engstelle, hauptsächlich durch die Wellen der vorbeifahrenden Motorboote angetrieben, dann verlassen wir den unproduktiven Vorwindkurs und nehmen Krs auf Waren. Dort machen wir die Piraten in einer freien Hausbootbox fest und gehen selbst auf der Strandmeile vor Anker. Bei Alsterwasser und Apfelschorle lässt sich die Hitze gut aushalten.

Als wir uns auf den Rückweg machen wollen, meint der leichte raume Wind, er dreht sich jetzt mal schnell auf die andere Seite ... also wieder hoch am Fastkeinwind zurück zum Segelverein. Man sieht am Plot, daß das viel Wellenschlag und wenig Segelei war. Fst schon zuhause angekommen briest es noch einmal auf, gerade genug für ein bisserl hin-her, bevor wir mit dem letzeten Hauch im Verein festmachen.

Anschließend versuchen wir, Svens Schwert, das aus seiner Halterung lose gekommen war, wieder klar zu bekommen, eine ziemliche Schinderei, aber letztlich doch erfolgreich (wie wir hoffen). Am Abend wird getafelt - Jürgen wirft seinen Campinggriller an - und der Kaffee aus der Frenchpress fließt in Strömen.

    
Verein - Waren - Verein ... Flautenflottille


   
hier grad mal keine Motorbootwellen

Waren

bissi was gegen die Hitze
  
guter Kaffee kommt immer gut ... hier ganz besonders



Freitag, Juni 08, 2018

Leinen los

Am Freitag um 04:15 Uhr früh starte ich von Biedermannsdorf, wo das Boot die letzten Tage gestanden hat. Ich fahre in die Morgendämmerung, es ist bewölkt. Um 05:30 kaufe ich in Kleinhaugsdorf die tschechische Vignette und freue mich, so gut in der Zeit zu liegen. Bis zur Autobahnauffahrt in Iglau sind es auch nur 38km ... das flutscht ja alles ...

... bis zum ersten von fünf ampelgeregelten Bau - Einbahnen, die mich per Stück 5 Minuten kosten ... na super. Nach einer halben Stunde sind es dann auch immer noch 38 km bis Iglau, deshalb beschließe ich daß die "38" doch eher die Staßennummer ist.

Um 07:00 fahre ich auf die Autobahn, um 08:20 bin ich in Prag, wo ich trotz Frühspitze ziemlich gut vorankomme, diesmal auch ohne die obligate Verirrung ... ich scheine ja doch lernfähig zu sein.

@Rob: Den 4 Bit Baustellenzähler vom letzten Jahr, der mir damals bei der Heimfahrt übergelaufen ist, habe ich auf 16 Bit erweitert ... frei nach Bill Gates. "64k should be enough for a Baustellenzähler" ... das war auch bitter nötig, denn bis zur tschechisch - deutschen Grenze bei Aussig an der Elbe zähle ich 15 Baustellen. In Deutschland wird sicher alles besser ...

... nur leider habe ich die Rechnung ohne den deutschen Straßenbau gemacht. Der bringt sich heuer voll ein, und so kommen noch weitere 16 Baustellen auf deutscher Seite dazu ... also insgesamt 31 Stück ... oder eine Baustelle alle 28.3km ... bzw. eine alle 24.1km, wenn man den baustellenfreien österreichischen Streckenabschnitt herausrechnet ... ja so hat sich das auch angefühlt!

Aber um ca. 16:00 habe ich es geschafft, ich treffe im Warener Segelverein ein, werde freundlich empfangen, baue Zeit und das Boot auf. Auch Sven H. kommt bald nach mir an, nur der arme Jürgen S. steckt in der Falle einer Totalsperre der A24 ... aus 18:00 wird 20:00, später 22:00 Uhr geplante Ankunft. So bleibt Zeit zum entspannen, bloggen, fotografieren, erkunden.

kurz vor der tschechisch - deutschen Grenze - die Vorboten des Erzgebirges

Grenzen sind auch nicht mehr das, was sie mal waren ... und das ist gut so!

A room with a view - Zimmer mit Aussicht


Sven H. wird gerade zum Nachbar ...

und seine Jou Joux gesellt sich zur FLAME

das Clubheim des Warener Segelvereins

der erste blogspot ... kann man fast nicht besser bekommen 


Donnerstag, Juni 07, 2018

All my bags are packed ...

I'm ready to go ... <... eh klar das musste sein>

Wieder einmal steht das "Internationale Holzpiratenfestival" vor der Türe, wieder einmal habe ich mir davor eine Woche Urlaub genommen zu einem Wandersegeltörn, wieder einmal ist FLAME transportfertig, "All my bags are packed I'm ready to go". Heuer ist die Müritz dran, denn am Ende der Wanderwoche findet beim Warener Segelverein die große Piratenparty statt.


Das sind gemütliche 820km von zuhause, da sind wir schon weitere Strecken gefahren. Der Plan ist wieder die Route über Tschechien zu nehmen, Znaim - Iglau - Prag (inklusive verfahren) - Dresden - Berlin - Waren.


Das Revier erstreckt sich über eine Strecke von ca. 35 x 20km bis zum Plauer See, da kann man schon schöne Strecken segeln. Campingplätze und Bootsstege gibt es an allen Ecken, so daß für alle möglichen Windrichtungen schöne Ziele vorhanden sind. Schau'n wir mal wo der Wind uns hintreibt.

FLAME ist am Haken

gerade rechtzeitig vor der Donnerei

Die Wettervorhersage liest sich recht gut, evenuell sind zwei Schauertage einzuplanen (Mo, Di), es scheint deutlich trockener zu werden als letztes Jahr ... wir werden es bald wissen.

siehe Titel des Posts ;-)

Fast alles ist gepackt und verstaut - Küche, Schlafzimmer, Kleiderschrank, Keller (dort wo die Getränke lagern) ... traditionell werde ich wieder sehr zeitig aufbrechen, um eventuell vor der Frühspitze Prag im Rücken zu haben.