Wustrow

Die Prognose sagt für heute vormittag 4-6Bft ... also mache ich mich nach dem Frühstück expeditionsklar, verstaue Schlafzimmer, Küchenrucksack und Garderobe im Boot, setze die Segel und laufe aus. Danke nocheinmal, lieber Ribnitzer Segelclub!

Es ist neblig und nieselt, man kann die nächste Fahrwassertonne gerade noch erahnen. Ich plane nach Wustrow zu segeln ... das ist ein Vorwindkurs und nahe genug, um vor den angesagten Sturmböen da zu sein. Der Wind schiebt mich mit 4.6 kn, in Böen bis über 6.5 kn durch die Wellen. Die meisten Wellen überhole ich dabei ... eine Rauschefahrt - und das großteils im Schmetterling. Kreuzen möchte ich bei diesen Bedingungen nicht, das würde ziemlich naß.

Leider muß ich einige ziemlich flotte Halsen einlegen, um kein Fischernetz mit meinem Schwert zu spalten ... die Pricken sind zwar knall-orange, aber trotzdem erst zu sehen, wenn nur mehr recht wenig Zeit bleibt. Die Netze liegen zwischen Stangen mit z.w.e.i Fähnchen, dazwischen gibt's manchmal Stangen mit e.i.n.e.m Fähnchen, und diese Stangen sind wirklich weit auseinander ... und es sind ziemlich viele ... also Halseslalom, bis ich Wustrow vor dem Bug habe. Ich lege am Wasserwanderrastplatz an, versorge das Boot und besuche den Hafenmeister. Nein - zelten darf ich hier nicht, da komme gleich der Mensch vom Ordnungsamt, der spreche kurz und laut, und das wär's dann gewesen.

Zum Weitersegeln ist's schon zu schlecht, also Zimmer suchen, finde eines 1.5km vom Hafen, und bin entzückt über ein weiches Bett und eine warme Dusche.

Danach ein leckerer Räucherfisch am Hafen ... und für's Abendessen gäb's hier auch einige schöne locations ... und morgen wird's besser ... do hint'n reißt's scho auf!