Gestern Abend gab's noch eine spezielle und berührende Szene: Niklas hat seine Hucky getauft nach allen Regeln der Seemanschaft ... mit grünem Kranz, roter Schleife, Bier, Schallsignal und fünffachem "Skol". Danke Niklas, daß wir diesen Moment mit Dir erleben durften. Dir und Deiner Hucky immer günstige Winde und stets eine Handbreit Wasser unter Deinem Schwert.
Wir müssen nun wieder Kurs auf Stagnieß nehmen. Ich könnte zwar noch ewig so weiter cruisen, aber das iHPF ruft - dieses Mal nach Lychen zu Urte und ihrer 7-Seen-Werft. Aber wir schenken heute nichts her. Bei traumhaften Bedingungen nehmen wir alles mit, was wir an Achterwasser noch nicht im Kielwasser hatten. Wir überqueren das Krumminer Wiek, kreuzen uns an Lütow und östlich der Insel Görmitz hoch nach Zinnowitz. Kleine Schrecksekunde die erste: Jürgen ist auf einmal verschwunden, stößt aber bald wieder zu uns. Er hatte sich an der Westseite von Görmitz zwischen den Fischernetzen hochgekreuzt.
Zinnowitz ist ein netter Hafen, mit netten und hilfsbereiten Menschen, nur der Wirt macht Pause. Also fahren wir weiter nach Lüttenort in den Hafen Zempin, just an der Stelle, wo Usedom am schlanksten ist. Kleine Schrecksekunde die zweite: Jürgen lässt nicht nur seinen Heckanker fallen, sondern auch die daran befestigte Leine. Es bedarf einiger Taucherei und Stakerei, aber vor allem Benthes und Lukas' Hartnäckigkeit bringen das Ankergeschirr schließlich wieder zum Vorschein. Wir überschreiten Usedoms Wespentaille mit Handtüchern und Badesachen und lassen uns bei herrlichstem Wetter in die Ostsee fallen.
Aber irgendwann ist dann doch der letzte Schlag zu setzen, der uns vor Stagnieß bringt. Der Wind ist böig und kommt genau aus der Hafeneinfahrt. Es braucht etwas Geduld, zwischen die beiden Spundwände einzufahren und sich den Kanal bis ins Hafenbecken hoch zu kreuzen. Stagnieß will, daß wir eindrückliche Erinnerungen mitnehmen.
05:27 Stunden
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